Die Wanderung „Zwei Kirchen und das Wangermeer“ beginnt in Wiarden und ist 8,5 km lang und führt lediglich über gut begehbare Wege. Die Tour ist für Hunde geeignet.

St. Cosmas- und Damian-Kirche, eine der zwei Kirchen bei der Wanderung „Zwei Kirchen und das Wangermeer“

Mal wieder bei einem Wechsel zwischen Sonne und Regen, starte ich meine heutige Wanderung „Zwei Kirchen und das Wangermeer“ in Wiarden, einem kleinem Ort, mit lediglich 236 Einwohnern. Dominierend ist hier die St. Cosmas und Damian Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Ich parke in dem kleinen Ort und gehe direkt zur Kirche. Leider ist sie nicht offen, so, dass ich sie mir nur von außen anschauen kann. Das ist sehr Schade, denn ich hätte gerne den Chorraum mit seinen spätgotischen Malereien, die Kreuzgruppe mit den 12 Aposteln aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und Altar und Kanzel aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesehen. Zwischen Oktober und April ist es möglich, sich mit dem Pfarramt bezüglich einer Besichtigung in Verbindung zu setzen. Das werde ich irgendwann noch nachholen. Ich schaue mir also das imposante Gebäude mit nostalgischem Friedhof und den wunderschön, alten Grabstätten nur von außen an. Das romanische Gebäude ist besonders schön anzuschauen, weil es aus Granitquadern erbaut wurde.

Kirche in Wiarden
Kirche in Wiarden

Der Glockenturm ist eine separates Gebäude aus dem 15. Jahrhundert stammend. Als ich davor stehe fangen die Glocken an zu läuten. Sie sind immens laut und mein Hund hat sich sichtlich erschrocken, daher verlasse ich Kirche und Friedhof und gehe auf dem Fußgänger- und Fahrradweg entlang Richtung Hohenkirchen. Auf linker Seite sind Felder und Wiesen, auf einer grasen Kühe. Als ich sie fotografieren will, kommen sie alle angerannt und stellen sich vor mir in Reih und Glied auf. Es kommen immer mehr Kühe dazu und sie drängen ihre Köpfe durch die Reihen. Ein lustiger Anblick, bis meine 10 Monate alte Königspudelhündin Hanny mit ihnen spielen will und bellend auf sie zuspringt. Sowohl Kühe, als auch ich springen erschrocken weg.

Kühe in Hohenkirchen
Kühe auf der Weide von Hohenkirchen

Das Wangermeer

Ich verlasse den Fahrradweg kurz vor Hohenkirchen nach rechts Richtung Gottels in die Grimmenser Straße und gelange nun auf der Wanderung „Zwei Kirchen und das Wangermeer“, zu eben dem Wangermeer. Es ist kein Meer, sondern ein 100 Hektar großer, angelegter Freizeitsee mit Süßwasser. In dem See gibt es eine Insel von ca. 14 Hektar in der Mitte und rundherum einen Fuß- und Fahrradweg direkt an dem See entlang. Zu Beginn stoße ich auf eine Aussichtsplattform, die einen tollen Blick über den gesamten See bietet.

Aussichtsplattform am Wangersee

Der Weg geht durch Schilf, Gräser und Blumen und man kann durch das Schilf auf den See schauen. Bald stoße ich auf den Buhl-Activity Park, der verschiedene Wassersportmöglichkeiten und aber auch andere Sportaktivitäten, wie klettern anbietet. Ich laufe nun weiter am Wasser entlang, rund um den See bis zur Brücke. Die Vegetation am hat sich verändert und bietet nun einen wunderbaren Blick auf den See. Dieser bietet vielen zu schützenden Tieren, vor allem Vögeln, eine Heimat. Durch das angelegte Biotop auf der Nordseite des Sees werden auch Kleintieren, Insekten und Pflanzen besonderer Schutz geboten.

Die Brücke über das Wangermeer

Ich erreiche die Brücke, die ich ich vorher bereits von weitem sehen konnte. Die Promenadenbrücke für Fußgänger und Fahrradfahrer ist 325 Meter lang und 7,50 Meter hoch, so, dass auch noch Boote die Brücke unterqueren können. In der Mitte der Brücke stehen Bänke, für eine Rast um den Ausblick auf den See geniessen zu können. Die schöne und beeindruckende Brücke wurde gebaut, um auch den nördlichen Teil des Sees zu erschließen. Ich schlendere mit Hanny über diese Promenade und gelange auf anderer Seite in den Ort Hohenkirchen und vorher zu dem Badestrand des Sees, der jedoch für Hunde nicht gestattet ist. Ich besuche den Badestrand also nicht, auch wenn es kalt und regnerisch ist und sich dort kein Mensch befindet.

Die St. Sixtus und Sinicius Kirche, die zweite Kirche, bei der Wanderung „Zwei Kirchen und das Wangermeer“

Ich gelange nach Hohenkirchen und durchquere den Ort, der sowohl geografisch, als auch politisch den Mittelpunkt des Wangerlands ausmacht. Mit seinen knapp 2000 Einwohnern, bietet er neben den Freizeitvergnügungen (Buhl-Activity, Wangermeer-Badestrand, Nordseespielstadt, etc.), die historische Mutterkirche des Wangerlandes, die St. Sixtus und Vinicius Kirche, welche ich nun besichtige. Die zweite Kirche der Wanderung „Zwei Kirchen und das Wangermeer“

Kirche in Hohenkirchen
Kirche in Hohenkirchen

Laut Urkunde existiert diese schon seit 1143. Bereits der Zugang zur Kirche mit einem kleinen Torbogen und Treppe sind beeindruckend, die Kirche mit dem Glockenturm erst Recht. Leider kann ich auch diese Kirche nicht besichtigen. Ich hätte mir gerne den historischen Taufstein aus 1260, den Altar aus 1620/28 und die Joachim-Kayser-Orgel aus 1694/99 angeschaut. Auch hier werde ich nochmal separat hinfahren. Das große Gebäude besticht mit seinen blauen Türen, welche sich auf jeder Seite des Gebäudes findet. Diese gefallen mir besonders gut. Auch hier gibt es sehr alte Grabsteine, die alleine schon schön anzusehen sind.

Ich laufe zurück in den Ort und von da aus auf den Fahrradweg Richtung Wiarden. Die Kühe besuchen uns nicht mehr, sondern schauen uns nur noch nach, sicher verängstigt von der Spielfreude meiner noch jungen aktiven Hündin :). Ich erreiche Wiarden und somit mein Auto. Die Wanderung „Zwei Kirchen und das Wangermeer“ kann gerne bei komoot: https://www.komoot.de/tour/1233917457?ref=itd angeschaut werden.

Siehe auch: https://die-wanderlustige.com/wald-wiese-und-moor-statt-kueste