Die Tour startet ebenso, wie die letzte, an der Cliner Quelle in Carolinensiel und beträgt ebenfalls ca. 10km. Wer länger laufen möchte, kann also die beiden Touren „rund um Carolinensiel I“ und „rund um Carolinensiel II“ gut verbinden. Von der Cliner Quelle geht es zuerst einmal zum Meer, ich liebe es zu Beginn einen Blick auf Meer oder Watt zu erhaschen, bevor es weiter geht. Über die Strasse „am Kurzentrum“ Richtung Harlesiel geht es durch die Deichöffnung und dann links an der Straße entlang Richtung Hafen. Hier gibt es keinen Bürgersteig, trotzdem aber eine große Fußgängerbewegung am Straßenrand, so dass Autofahrer generell auf Fußgänger achten. Der Weg führt über den Deich Richtung Meer über den Strandweg bzw. Sandweg zur Strandpromenade. Auch wenn es hier links am Meer entlang geht, mache ich einen Abstecher rechts zur Spitze des Strandes und geniesse den Moment. Da ich oft schon sehr früh morgens gehe, bin ich meist alleine und diese Ruhe ist einfach wunderschön!



Nun verläuft der Weg über die Promenade bis es nur noch links Richtung Campingplatz geht. Oberhalb des Campingplatzes gibt es einen Weg der zu den Salzwiesen führt. Die Salzwiesen sind durch Tore abgetrennt, wo man mithilfe eines Tritts die Möglichkeit hat hinüberzusteigen. Mit Hund oder mit Handicap ist der Weg hier schwierig zu gehen, aber es besteht die Möglichkeit über den Campingplatz zurück zu gehen und den Fahrradweg Richtung Neuharlingersiel zu nehmen, denn auf diesen stößt man auch, wenn man den Salzwiesenweg geht. Hunde sind übrigens an der Leine erlaubt.
Hinter dem Tor beginnt die Brut- und Nistregion des UNESCO Weltkulturerbes. Man sollte in diesem Gebiet die Salzwiesen und die verschiedenen Vogelarten besonders schützen. Also am Weg bleiben und Hunde an die kurze Leine nehmen!



kleiner Exkurs: Salzwiesen
- krautige Pflanzenlandschaft
- natürliche Grenze zwischen Land und Meer
- sie dienen als Wellenbrecher
- Ansiedlung besonderer Pflanzen- und Tierarten

Ich mag diesen Weg besonders, weil sich hier auch immer viele Hasen verstecken und man zudem Vögel, Gänse etc. sieht.
Nach schätzungsweise einem halben Kilometer kommt man auf den Fahrradweg Richtung Neuharlingersiel. Dieser schöne Fahrradweg lohnt auch als separate Tour bis nach Neuharlingersiel zu laufen. Der Ort und besonders sein Hafen sind empfehlenswert!
Ich biege allerdings an dem Rasthäuschen links ab und laufe durch den Bauernhof bis zur Hauptstraße, wo der Weg auf dem Fahrradweg links Richtung Carolinensiel weiterführt. Dem Schild „Carolinensiel“ gefolgt, gelangt man in den Ort.





Auf diesem Weg erreicht man bald den Ortskern von Carolinensiel. Man läuft unmittelbar an der schönen Mühle vorbei, die renoviert wurde und nun wie es scheint, als Café geöffnet hat. Ich war leider noch nicht drin, werde dies aber bald nachholen und im Kommentar schreiben wie ich es dort fand. Von außen auf jeden Fall ein Schmuckstück!
An der Kreuzung im Ortskern gehe ich über die Straße geradeaus an der Pizzeria vorbei, die ich absolut empfehlen kann. Die Pizza ist hervorragend! Geradeaus gibt es einen schmalen Weg zwischen den Häusern mit einem Treppchen. Diese Treppe geht es nun hoch, allerdings mache ich zuvor einen Abstecher nach links und schaue mir die Deichkirche und das wunderschöne kleine evangelische Gemeindehaus an. Bis dahin sind es nur wenige Schritte, aber ich finde es lohnt sich, mal zu schauen! Den Glockenturm habe ich nicht fotografiert, da dieser im Gerüst steht.



kleiner Exkurs: Deichkirche Carolinensiel
- Saalkirche aus Backstein
- die Kirche wurde 1776 eingeweiht
- 1793 wurde der zugehörige Glockenturm erbaut.
- heute gibt es neben der neuen kleinen Glocke noch die große historische Glocke





Zurück zur kleinen Treppe, gelangt man direkt zum Museumshafen, dem wunderschönen alten Hafen von Carolinensiel. Ich finde es toll, einmal um die Spitze des Hafens bis zum Café und Restaurant Heimathafen zu laufen. Dort sitzt man übrigens sehr schön und es gibt gutes Essen!
Vor Kopf des Hafens steht die Statue Caroline, die 2005 zur 275 Jahrfeier Carolinensiels dort zur Erinnerung an den Begriff „Cliner Wind“ aufgestellt wurde. „Cliner Wind“ steht für Lebensfreude, Weltoffenheit, Tatkraft und Wagemut.
Nun neigt sich der Weg schon dem Ende, denn es geht an der Harle zurück zur Cliner Quelle. Hier kann man rechts noch schöne alte Segelboote beobachten. auf der linken Seite gibt es einige Restaurants, wovon ich das Restaurant „Sielkrug“ empfehlen kann. Das Essen ist gut und man sitzt schön, wie ich finde. Allerdings sollte man reservieren, denn es ist schwierig hier spontan einen Platz zu bekommen.



Sehr schön geschrieben, diese 10 km ist wie eine kleine Reise in Natur, gerade vor der Mittagspause zufällig gelesen fühlt sich entspannt und fühlt sich sowie mitgelaufen , bei nächste Nordsee Urlaub werde gerne diese weg mal Stück für Stück nachgehen.
Danke für den Tipp.